Sanierung 3 baugleicher Mehrfamilienhäuser mit je 8 Wohneinheiten

Hintergrund
Die drei Mehrfamilienhäuser wurden um 1912-1920 als Arbeiterwohnungen der dort ansässigen Hutfabrik gebaut. Die Gebäude waren bis vor einem Jahr allesamt vermietet, entsprachen aber nicht mehr dem heutigen Wohnstandard. Auch hinsichtlich der energetischen Anforderungen bestand hier ein sehr hoher Nachholbedarf.

Planungskonzept
Auf Wunsch des Bauherrn wurde die tragfähige Sanierung der bestehenden Wohneinheiten sowie der Ausbau des Dachgeschosses zu zwei weiteren Wohneinheiten entwickelt. Um die Qualität der Wohnungen zu verbessern werden auf einer Fassadenseite jeweils Balkontürme angebaut. Als energetischer Standard ist KfW 55 für die drei Gebäude definiert.
Die Gebäudesanierung befindet sich zurzeit in der Ausführung und wird Anfang 2024 fertiggestellt.

Materialisierung
Der Umgang mit der bestehenden Substanz prägte das Planungskonzept für die drei Gebäude. Die Grundrisse im Inneren wurden leicht verändert und optimiert, Vorwände und Abhangdecken zur Verbesserung des Schallschutzes eingebaut. Die Bodenbeläge im Gebäude werden auf Wunsch des Käufers in Echtholz oder als hochwertiges Linoleum verlegt. Die Fenster werden entsprechend dem Bestand als Holzfenster mit Dreifachverglasung ausgeführt.

Wirtschaftlichkeit
Erst durch die ganzheitliche Betrachtung von bestehender Bausubstanz, möglicher Förderung sowie der Abschreibungsvorteile im Bestand für die erhaltenswerte Bausubstanz konnte ein tragfähiges Konzept für den Bauherrn gefunden und entwickelt werden. Gemäß dem Gebäudebestand verzichten wir auf teure und große Veränderungen in der Grundstruktur und arbeiten mit den bestehenden Gegebenheiten.


„Das Zusammenspiel von sichtbarer Konstruktion und modernen weißen Flächen schafft eine besondere Atmosphäre.“
CHRISTIAN SCHWÄR
Architekt, studio SH